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Wohnungsmieten steigen weiter

12.01.2018
Kategorie:
Wohnungsmieten steigen weiter
Die Neuvertragsmieten für Wohnungen sind deutschlandweit im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 % gestiegen - auf durchschnittlich 7,90 €/m2 (Netto-Kalt). Den größten Preisanstieg verzeichneten Großstädte über 500.000 Einwohner. Dort legten die Mieten aus Neu- und Wiedervermietung um 5,6 % auf 10,39 €/m2 zu. Das geht aus einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor. Die Großstädte mit weniger als 500.000 Einwohnern verzeichneten ein Plus von 4 % auf durchschnittlich 7,55 €/m2. Die städtischen Kreise - häufig Umlandkreise der Großstädte - entwickelten sich mit Mietensteigerungen von 3,7 % auf 7,41 €/m2 vergleichbar. In den ländlichen Kreisen legten die Mieten um 3,4 % auf 6,03 €/m2 zu. 

Spitzenreiter bei den Neuvertragsmieten bleibt München. In der bayerischen Landeshauptstadt wurden Wohnungen im ersten Halbjahr 2017 durchschnittlich für 16,40 €/m2 angeboten. Es folgten Frankfurt am Main (12,95 €), Stuttgart (12,44 €), Freiburg (11,82 €), Ingolstadt (11,21 €) und Hamburg (11,02 €). Wohnungssuchende abseits der Ballungsräume müssen dagegen weitaus weniger tief in die Tasche greifen. So wurden in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Wunsiedel Wohnungen im Schnitt für unter 4,40 €/m2 angeboten. BBSR-Wohnungsmarktexperte Matthias Waltersbacher: “ Die Schere bei den Wohnungsmieten geht deutschlandweit immer noch weiter auseinander. In den Ballungsräumen treiben die Nachfrage, der Wettbewerb um knappes Bauland und damit verbundene hohe Grundstückspreise weiter die Preise. Ganz anders dagegen in vielen ländlichen Gebieten. Dort bleiben die Mieten erschwinglich und werden auch weiterhin nur moderat steigen." (Quelle: Der Immobilienbewerter, Ausgabe 06/2017)